Montag, 26. April 2010

Königin der Nacht

Seit ihrer Kindheit schon liebte sie die Weite,
Griff spielend nach der Ewigkeit
und schöpfte im Unendlichen der eigenen Natur,
Mit der sie Eines war-.

Sie war in Sternen, fern von Zeit,
Wenn sie des Nachts zum Himmel schaute
Und der Mond ihr weißes Kleid beschien.
Dann war es ihr, als wär die Welt in ihr
Und sie in ihr.

Ihre Träume warn die einer Königin,
An Liebe reich, in Taten stark:
In ihren Augen ging die Sonne auf,
Auch ihre Hände sprachen mit der Welt,
derweil der Mond im fernen Reich,
gleich einem Wächter seine Bahnen zog.

Nun ist Sie aus dem Kind gewachsen
und ihre Seele
sehnt sich wieder nach dem frühen Leben,
Nach Liebe, Freiheit,Tiefe -.
Jetzt wandert Sie von Ort zu Ort
und wechselt gleichsam ihre Treuen,
Will nimmer stehen bleiben,
Hat Angst vor Stillstand, Sterben.
Doch ist ihr Sehnen nach dem Neuen,
nicht gleichsam Suchen nach dem Alten ?

Oh wie gerne würd ich Sie in meine Arme nehmen,
Und trösten, sagen das Sie nicht alleine sucht,
Das Weggefährten treu an Ihrer Seite stehn,
Sie wärmen, wenn in kalter Nacht Sie friert,
Ihr Helfer sind bis sich die Kreise schließen.

Ich sehe dich, Du Königin der Nacht,
Du, die niemand sieht und die weint,
wenn andre lachen.
Dich will ich halten,
Wenn Du halten willst den Schwur
und weiter ziehst, bis du dich selbst gefunden.