Donnerstag, 25. Februar 2010

Der Wind



Vielleicht war es das Klopfen an der Tür,
das mich erweckte,
Obwohl sie fest verschlossen war.
Ich hörte eine Stimme - .
Es schien als käme sie aus einer andren Welt,
Verweilte nur für einen kurzen Augenblick:
Ihre Reise, wie sie sagte, würde länger dauern.

Ich schaute aus dem Fenster,
Und in der Dämmerung zog ihr Schatten über Felder, Gärten;
Im Fortgang stöhnte leis der Baum vor meiner Tür,
Und auch die Äste begannen sich zu biegen.
Ein Sturm zog auf, indes der Himmel stetig dunkler wurde.

Ich saß an jenem Ort, an dem ich mit der Liebsten oft gesessen,
Und eine Kerze war im Augenblick der Dunkelheit,
Das einzigst Leuchtende in diesem Raum,
Eine Mitte, hell und warm.
Nun wurd es ruhig und der Sturm vor meinem Haus,
Erreichte jetzt mein Inneres nicht mehr.

Stille.

Doch später klopfte es dann wieder an die Tür:
Der Wind erzählte mir von Orten, die er vor Zeiten einst belebt,
Von Völkern deren Schlachten er erlebt,
und die ihn trunken eingeatmet.
Auch deren letzten Atemzug im Angesicht des Todes,
Gleich einem Weggefährten, teilte.
Und sprach von meiner Liebsten in der Ferne,
Die ihn vor Stunde atmete und mit ihm sprach -.

Durch ihn sind WIR verbunden.